Medizin aus Hanf

Medizin aus Hanf
Die Anwendungsmöglichkeiten für Cannabis in Medizinprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln sind vielfältig und verdanken ihre Wirksamkeit einem speziellen Teil des Nervensystems.

Das Endocannabinoid-System ist ein, seit rund 20 Jahren bekannter, Teil des Nervensystems und umfasst die Cannabinoid- Rezeptoren CB1 und CB2. Seit seiner Entdeckung wurden in zahlreichen Ländern Medikamente auf Cannabisbasis zugelassen. Die Anwendungsbereiche umfassen vor allem die Schmerztherapie aber auch einige chronische Erkrankungen sowie Appetitlosigkeit und Übelkeit.
Es gilt heute als eindeutig erwiesen, dass Cannabinoide bei verschiedenen Erkrankungen einen therapeutischen Nutzen besitzen.
Weltweit und in verschiedensten Kulturen werden Produkte auf Cannabisbasis seit Jahrhunderten zur Behandlung von Schmerzen, Schlafstörungen, Asthma, Depression und Appetitlosigkeit angewendet. Die vielseitige Pflanze geriet Anfang des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit und drängt sich erst in jüngster Zeit wieder in den Vordergrund.

Die komplexen Wechselwirkungen im Nervensystem führen unter anderem zur Freisetzung von Dopamin,Serotonin,Histamin und Noradrenalin, was die Vielzahl an physiologischen Wirkungen erklärt.
Cannabis enthält neben THC weitere interessante Cannabinoide wie CBD, dass durch seine Entzündungshemmenden und Schmerzlindernden Eigenschaften ebenfalls großes Potential zur medizinischen Anwendung besitzt. In Deutschland werden CBD und THC seit 2011 zur Behandlung von Multipler Sklerose und gegen die Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Krebserkrankungen, eingesetzt. Durch viele kleinere Studien, ist auch die positive Wirkungen der Pflanze, bei verschiedenen anderen systemischen Erkrankungen, insbesondere bei Beteiligung des Nervensystems, nachgewiesen.

Die positiven Effekte der Wirkstoffe auf das Nervensystem sind vielfach nachgewiesen.

Nebenwirkungen beschränken sich auf die psychoaktiven Eigenschaften der Pflanze mit hohem THC Gehalt, Müdigkeit, Schwindel, Muskelrelaxation, Mundtrockenheit und Tachykardie. Langzeitige Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit sind selbst bei sehr starkem Konsum bisher nicht belegbar. Gegen die akuten Wirkungen besonders Müdigkeit und Schwindel entwickelt sich innerhalb von Tagen eine Toleranz.
Eine Medizinische Therapie mit Cannabis (THC) ist momentan noch nur in bestimmten Fällen und mit einer Ausnahmeerlaubnis möglich. Jedoch ist die Anwendung von CBD in verschiedensten Formen erlaubt. Hier dürfen auch höhere Dosierungen in medizinischen- als auch Nahrungsergänzungsprodukten verabreicht werden.